Julius Eugen Kopsch

deutscher Komponist und Dirigent; Kapellmeister und Gastdirigent bei zahlr. Orchestern; 1926 Vors. der "Genossenschaft deutscher Tonsetzer" (spätere "GEMA"); komponierte sinfon. Dichtungen, Sinfonien, Kammermusik, Liederzyklen, Filmmusik zu "Reineke Fuchs"

* 6. Februar 1887 Berlin

† 5. März 1970 Berlin

Wirken

Julius Eugen Kopsch wurde am 6. Febr. 1887 in Berlin als Sohn eines bekannten demokratischen Parteiführers und Parlamentariers geboren und ist sowohl väterlicher-, wie mütterlicherseits schlesischer Abkunft. Nach Absolvierung des Luisenstädtischen Gymnasiums in Berlin studierte er auf Wunsch seiner Eltern in Berlin und Lausanne Rechtswissenschaften und promovierte in Heidelberg zum Dr. jur.

K. arbeitete aber daneben als Schüler von Wilhelm Klatte, Arnold Kleffel und Joseph Stransky am Stern'schen Konservatorium in Berlin an seiner musikalischen Ausbildung, um sich schließlich von 1911 an ganz der Musik zuzuwenden.

Seine Kapellmeisterlaufbahn führte ihn an die Komische Oper in Berlin, an die Stadttheater von Krefeld und Lübeck, an das Friedrich-Wilhelmstädtische Theater in Berlin, im Kriege nach Lodz und Warschau und endlich als Leiter des Landesorchesters und Oberleiter des Landestheaters nach Oldenburg (1920 - 1924 mit dem Titel Generalmusikdirektor). In den Jahren 1924 bis 1926 war K. Dirigent des Berliner Sinfonieorchesters. Seit Aufgabe dieser Stellung lebte er als freier Künstler, Komponist und ...